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07. September 2023

Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden

Lesung und Diskussion mit der Autorin Esther Dischereit am Mittwoch, 13. September, um 19 Uhr in der Wewelsburg

Lesung und Diskussion mit der Autorin Esther Dischereit am Donnerstag, 13. September, um 19 Uhr in der Wewelsburg. (© Esther Dischereit) 
Lesung und Diskussion mit der Autorin Esther Dischereit am Donnerstag, 13. September, um 19 Uhr in der Wewelsburg. (© Esther Dischereit)

Das Kreismuseum Wewelsburg begrüßt am 

Mittwoch, den 13. September 

die Autorin Esther Dischereit zur Lesung aus ihrem Buch „Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden“. Die Autorin schildert einerseits eine außergewöhnliche Straftat, andererseits aber auch einen ungewöhnlichen Strafprozess: Der geplante Massenmord an den zu Jom Kippur in der Hallenser Synagoge versammelten Jüdinnen und Juden und das nach dem Scheitern erfolgte und klar rassistisch motivierte Ausweichen auf zwei eher zufällige Opfer, war für die jüdischen Gemeinschaften in ganz Deutschland ein Fanal. Ihre Sicherheitsinteressen werden oft nicht ernst genug genommen und ihre Akzeptanz ist weiterhin prekär, ungeachtet aller Sonntagsreden. Im nachfolgenden Prozess kamen die Stimmen der Betroffenen, von Angehörigen der Opfer und ihren Vertreterinnen und Vertretern in nicht alltäglicher Intensität zur Sprache, so dass sich aus diesen Texten ein bewegendes und immer noch wichtiges Bild dieses Anschlags und seiner Folgen ergibt. Wer hat wie reagiert, geholfen, weggesehen, welche Hilfen sind überhaupt möglich in einem solchen Fall?

Die Lesung findet am Mittwoch, 13. September, um 19 Uhr im Filmraum der Wewelsburg statt. Der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Die Teilnahme ist kostenfrei und ab 14 Jahren geeignet. Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft „Die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen“ statt.

Dischereit sagte selbst über ihr Buchprojekt: „Dieser Prozess schlug eine Seite auf, die so bisher im Blick der politischen Akteurinnen und Akteuren nicht oder zu wenig gesehen wurde. Zeugenschaft geht weit über die Ermittlungstatbestände hinaus. Es bedeutet Raum nehmen und selbst sprechen und nicht unterbrochen werden. Das Zuhören spielt eine Rolle. Wir brauchen die Betroffenen als Experten und Zeugen nicht nur für gesonderte Veranstaltungen, sondern vor Gericht, wo legitimer Weise den Bürgern der Platz gehört, den sie beanspruchen können. (…) Es ist dagegen sehr hilfreich, die Zeugen einzuladen, nicht nur für sie, sondern auch für uns. Sie zeigen uns, wie wir uns von der Dämonisierung des Bösen befreien können. Es ist trostreich zu sehen, dass der Täter sie eben nicht zerstören konnte; er konnte auch nicht erreichen, dass sie ihr „Jüdisch- oder Muslimischsein“ aufgeben. Im Gegenteil: sie blieben jüdisch, und ihre Gebundenheit gibt ihnen Stärke.“ Diese Botschaften will der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten NRW weitergeben.

 
 
 

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